»Ueberall ist man nur da wahrhaft lebendig, wo man Neues schafft« Karl Friedrich Schinkel (1781 – 1841).
Seine Neuerungen auf dem Gebiet der Architektur sind unbestritten und wirken bis heute nach. Doch Schinkel war weit mehr als einer der bedeutendsten Architekten seiner Zeit, er war ein Universalkünstler. Als Zeichner und Maler, Bühnenbildner, Designer, Denkmalschützer und Kunsttheoretiker ist sein künstlerisches Schaffen umfangreich und vielgestaltig. Seine künstlerische Arbeit und sein visionäres Denken machen ihn zu einem europäischen Künstler mit internationaler Strahlkraft weit über das 19. Jahrhundert hinaus.
Die thematischen Vorträge zu Schinkels vielfältigem Werk und Wirken finden donnerstags, um 18.30 Uhr, in der Friedrichswerderschen Kirche statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eintritt frei.
Keine Anmeldung erforderlich.
Do 14.03.2024 18:30 Uhr – 19:30 Uhr
SCHINKEL UND DIE NACHHALTIGKEIT
Dipl.-Ing. Elise Pischetsrieder, Architektin BDA, weberbrunner architekten
Welche ökologischen, ökonomischen und sozial nachhaltigen Positionen finden sich im Werk von Karl Friedrich Schinkel am Beispiel der Bauakademie? Wie würde sich Schinkel heute im Kontext von Klima- und Ressourcenkrise positionieren, um eine ganzheitliche Baukultur zu erreichen? Fragen zu Verfügbarkeit, Dauerhaftigkeit und Regionalität beschäftigten damals wie heute die Beteiligten im Planen und Bauen. In Themen wie der Kreislauffähigkeit von Baumaterial und Konstruktionen können wir heute wieder von früheren Bauweisen lernen, so waren sie uns in manchen Fragen weit voraus.
Do 16.05.2024 18:30 Uhr – 19:30 Uhr
KARL FRIEDRICH SCHINKEL. GROßER KÜNSTLER, „EINSAME SEELE“?
Dr. Jan Mende, Stadtmuseum Berlin
Schinkel ist ein schöpferischer Geist gewesen, der sein Leben ganz der Kunst widmete. Ein Gesellschaftsmensch, oder gar ein Partylöwe wie Alexander von Humboldt, das war er mitnichten. Wie gut vernetzt aber ist Schinkel tatsächlich in den Kommunikationszirkeln Berlins und Preußens gewesen, und darüber hinaus? Wer stand ihm wirklich nahe?
Do 04.07.2024 18:30 Uhr – 19:30 Uhr
DER STERNENHIMMEL – EINE IKONE SCHINKELS IN TRADITION UND GEGENWART
Prof. Dr. Heinrich-Th. Schulze Altcappenberg
Das Bühnenbild mit dem Sternenpalast der Königin der Nacht für Mozarts „Zauberflöte“ (1815/16) gehört zu den Ikonen der Moderne. Der Vortrag geht dem Motiv des Sternenhimmels in Schinkels Werk nach und mäandert darüber hinaus durch seine Geschichte in diversen Kontexten: der christlichen Tradition wie im jüngeren Synagogenbau, den angewandten Künsten wie in der breiten Alltags- und Medienästhetik der Gegenwart.
Do 29.08.2024 18:30 Uhr – 19:30 Uhr
SCHINKEL UND DIE BAUÖKONOMIE
Prof. Dr. Guido Spars, Bundesstiftung Bauakademie
Sobald es heutzutage um größere Bauvorhaben geht, werden schnell Fragen des Baubudgets und ob man es wohl einhalten wird, thematisiert. Wie war dies eigentlich zu Zeiten von K.F. Schinkel? Die „ökonomische Baukunst“ galt schon zu Schinkels Zeiten als ein Pflichtfach an der Berliner Bauakademie, das Heinrich Karl Riedel dort lehrte. Mit welchen Dimensionen der Bauökonomie hat sich Schinkel auseinandergesetzt?
Do 24.10.2024 18:30 Uhr – 19:30 Uhr
„DIE STRAßE WIRD ZIMMER UND DAS ZIMMER WIRD STRAßE.“
ÜBERLEGUNGEN ZUM THEMA „WOHNEN“ BEI KARL FRIEDRICH SCHINKEL
Prof. Dr. Matthias Noell, Universität der Künste Berlin
Das Werk von Karl Friedrich Schinkel ist derart vielgestaltig, dass es bis heute, trotz aller Forschungen und verlegerischen Tätigkeiten nicht restlos aufgearbeitet ist. Im Bereich der Architektur richtete sich das Interesse im Allgemeinen auf die öffentlichen Gebäude im Stadtzentrum von Berlin – Bauakademie, Altes Museum oder die Friedrichswerdersche Kirche – oder auch auf die Bauten in den Parkanlagen wie Glienicke oder Potsdam. Weniger hat man sich hingegen um die unterschiedlichen Wohnbauten Schinkels gewidmet, um seine Grundrisslösungen und Wohnfunktionen. Der Vortrag versucht, die Leitlinien der Schinkel’schen Architektur des Wohnens zu bestimmen und der Rezeption dieser Wohnvorstellungen in der Moderne nachzugehen.
Do 19.12.2024 18:30 Uhr – 20:00 Uhr
SCHINKEL UND DIE BILDHAUER
Dr. Yvette Deseyve, Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie
Schinkel war als Universalkünstler vielseitig, jedoch war er zeitlebens nie selbständig bildhauerisch tätig. Weder modellierte er plastisch, noch bearbeitete er künstlerisch Holz oder Stein und dennoch entwickelte Schinkel explizite Ideen für skulpturale Kunstwerke. Der Vortrag geht anhand ausgewählter Projekte dem Zusammenspiel von Architekt und Bildhauer nach.