Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum wurde 1986 auf Initiative des renommierten Berliner Galeristen Hans Pels-Leusden gegründet und ist bis heute ein privat geführtes Museum.
Die Kollwitz-Sammlung des Gründers, ergänzt um Erwerbungen, Schenkungen und Leihgaben, beispielsweise durch den Freundeskreis des Museums und die Stiftung Bernd Schultz in Erinnerung an Hans Pels-Leusden, ermöglichen einen Überblick über das Gesamtwerk der berühmten Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz (1867-1945).
Seit Herbst 2022 ist das Museum im ehemaligen Theaterbau am Schloss Charlottenburg beheimatet und zeigt in seiner ständigen Werkschau „Aber Kunst ist es doch“ fast 100 Arbeiten der bekannten Künstlerin.
In Berlin lebte und arbeitete die aus Königsberg stammende Käthe Kollwitz über 50 Jahre lang. Hier war sie in Ausstellungen präsent und in den wichtigen Künstlervereinigungen ihrer Zeit, wie dem Verein Berliner Künstlerinnen und der Berliner Secession, tätig. 1919 wurde sie in die Preußische Akademie der Künste gewählt und 1928 zur Leiterin einer Meisterklasse ernannt. Käthe Kollwitz war als Künstlerin und moralische Instanz in dieser Stadt anerkannt und präsent.
Das Berliner Käthe-Kollwitz-Museum präsentiert die Künstlerin mit ihren grafischen und plastischen Hauptwerken, eingebettet in die wechselvolle Geschichte ihrer Zeit und die Kunstszene der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Eines der berührendsten plastischen Werke von Käthe Kollwitz, die „Mutter mit totem Sohn“ steht in einer monumentalen Ausformung in der „Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“ Unter den Linden, Berlin. Im Kollwitz-Museum ist die Originalfassung dieser Arbeit zu sehen.