Käthe Kollwitz (1867 – 1945), die wohl bedeutendste deutsche Künstlerpersönlichkeit der klassischen Moderne, hat in ihren Werken wie keine andere Themen wie Krieg, Armut und Tod, aber auch Liebe, Geborgenheit und das Ringen um Frieden in nachdrücklicher Weise zum Ausdruck gebracht.
Im Jahr 1985, am 40. Todestag der Künstlerin, wurde von der Kreissparkasse Köln das erste Käthe Kollwitz Museum überhaupt gegründet. Sein Domizil mit 1.000 qm Ausstellungsfläche und einem Forum für Veranstaltungen liegt inmitten der Kölner Innenstadt, im Obergeschoss der Neumarkt Passage.
Inzwischen, nach mehr als 30-jähriger engagierter Sammeltätigkeit, umfasst der Bestand weit mehr als 300 Zeichnungen, über 550 druckgraphische Blätter sowie sämtliche Plakate der Künstlerin.
Auch das plastische Werk von Käthe Kollwitz ist – soweit museal greifbar – vollständig im Kölner Museum zu sehen: fünfzehn Bronzeskulpturen, überwiegend in besonders schönen frühen Güssen. Zusammen mit der Kopie des Mahnmals »Trauernde Eltern« in der Bundesgedenkstätte für die Toten der beiden Weltkriege in der Kirchenruine von Alt St. Alban (1953/54) und dem Grabrelief Levy auf dem jüdischen Friedhof in Bocklemünd (1938) bietet sich in Köln die einzigartige Möglichkeit, das bildhauerische Gesamtwerk der Künstlerin zu überblicken.