Es ist die Geschlossenheit des in unterschiedlichsten Materialien wie Ton, Gips, Bronze und Eisen aus allen Schaffensphasen präsentierten Werkes des international angesehenen Bildhauers Lothar Fischer (1933–2004), die das 2004 eröffnete Museum weit über den bayerischen Raum hinaus bekannt macht. Aber auch die Architektur des Hauses, die in engster Zusammenarbeit zwischen Künstler und Architekt entstand, trägt wesentlich zur Beachtung bei.
Ein profiliertes Sonderausstellungsprogramm zeigt schließlich, dass sich ein zunächst als monografisches Künstlermuseum konzipiertes Haus zum lebendigen Forum der Auseinandersetzung mit der Kunst beispielhaft entwickeln kann. In drei Wechselausstellungen pro Jahr trifft das OEuvre des ehemaligen Professors für Bildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin in immer neuen Konstellationen auf andere künstlerische Positionen, die seinem bildnerischen Denken nahe stehen. So ist die Klassische Moderne mit Ausstellungen von Alberto Giacometti, Giorgio Morandi, Henry Moore oder Käthe Kollwitz ebenso fester Bestandteil des Ausstellungsprogramms wie die figürliche Bildhauerei der 1960er/70er und 1980er Jahre sowie jüngere zeitgenössische Positionen, die alle zwei Jahre dem/der Lothar-Fischer-Preisträger/-in vorbehalten ist. Parallel zu den Ausstellungsprojekten bietet das Museum ein interessantes Begleitprogramm, zahlreiche Führungen sowie abwechslungsreiche Veranstaltungen der Kunstvermittlung an.
Ob Fachpublikum aus dem Bereich der Architektur oder kunstinteressierte Besucher: Der beeindruckende Dreiklang aus Kunst, Architektur und Natur wird von allen gleichermaßen geschätzt.